CHRISTIAN HOFMANN
Wenn man das erste Mal die Bilder von Christian Hofmann im Original sieht, ist man sofort fasziniert von ihrer Stofflichkeit,der Präzision ihrer Ausführung, die einen meditativen Prozess der Betrachtung einfordert…[mehr]
(Aus der Eröffnungsrede von Dr. Cornelia Cabuk, Belvedere Wien anlässlich einer Ausstellung vom November 2017.)
CHRISTIAN HOFMANN
ZWISCHEN HYPERREALISMUS UND ABSTRAKTION
Christian Hofmann verkörpert das Ideal des traditionellen Malers, der mit Leidenschaft, Ausdauer und nicht zuletzt technischer Meisterschaft in sich vollendete, auratische Gemälde schafft. Der Künstler blickt auf eine fast vier Jahrzehnte umfassende Karriere zurück. Seine Bilder, ob aus jüngerer oder älterer Entstehungsphase, überzeugen durch eine thematische und formale Kontinuität, die den Arbeiten eine zeitlose Relevanz und Qualität gibt.
Zeit spielt in mehrfacher Hinsicht eine wichtige Rolle für das Verständnis von Hofmanns Oeuvre. Zum einen erhält der Prozess von der Konzeption bis zur Fertigstellung eines Bildes genau den Raum, den er braucht, auch wenn er marktbedingten Fristen und Überlegungen entgegenstehen sollte. Hofmann bezeichnet das Medium der Malerei selbst als ein beschauliches und langsames. Diese Bedachtsamkeit spürt der Betrachter, wenn er sich mit Hofmanns Werk beschäftigt. Jedes Bild enthält von Neuem die Essenz des künstlerischen Ausdrucks des Malers. Es besteht für sich selbst, außerhalb der verwandten thematischen Reihe. Gleichzeitig korrespondieren die einzelnen Gemälde aber miteinander. Sie führen einen mehr oder weniger expliziten Dialog aus, der sich zwar ruhig und unaufgeregt abspielt, doch sich intensiv und unausweichlich entfaltet.